Als der „Bruderverein Gennweiler-Illingen“ gegründet wurde fühlten die Menschen, dass nur Solidarität untereinander die Not ein wenig lindern konnte. Man wollte, dass die Beerdigungskosten keinem Bürger finanzielle Schwierigkeiten bereiten sollten. Die in Gennweiler überwiegend wohnenden Bergleute und Hüttenarbeiter kannten keine Arbeitsrechte, kein Urlaub, kein Lohnfortzahlung. Krankheit bedeutete Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit bedeutete Armut. Das Sterben war auch damals schon teuer und konnte eine Familie in existentielle Not stürzen. Insbesondere wenn der „Ernährer“ starb. Denn zu dieser Zeit gab es zumeist nur einen.

Die Not hat die Menschen zusammen geschweißt. Ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl war entstanden. Jeder wollte dazu gehören. Es war üblich, dass neue Familienmitglieder schon bei der Geburt im Verein angemeldet wurden. Die „Alten“ zahlten über Generationen hinweg den Beitrag für Kinder und Enkelkinder.

Die von unseren Vorfahren gelebte Solidarität soll weiterleben. Die gesellschaftspolitisch wichtige Erhaltung von Traditionen und Wertvorstellungen. Obwohl heute viele unserer Mitglieder nicht mehr in Gennweiler wohnen, durch die heute übliche Mobilität in ganz Deutschland und sogar im Ausland verteilt sind, ist die Zusammengehörigkeit ungebrochen.

Die Verwaltung des Vereins liegt in den Händen von bewährten Vereinsmitgliedern, die von den Mitgliederversammlungen gewählt werden. Die Mitgliedsbeiträge und die Erträge aus Kapitalanlagen werden sorgfältig angelegt. Die Auszahlung des Sterbegeldes erfolgt unbürokratisch durch unseren Kassierer. Die Verwaltungskosten sind sehr gering. Die gesetzlichen Vorgaben für Sterbevereine sind sehr streng. Sie unterliegen der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums. Die Kontrollfunktion innerhalb des Vereins obliegt den von der jeweiligen Mitgliederversammlung gewählten Kassenprüfern.

Die Beiträge sind sehr gering und von jedem leistbar. Die Mitgliedsbeiträge und das Sterbegeld sind steuerfrei.

Für weitere Auskünfte stehen wir gern zur Verfügung.